Thomas Schmidt - Tom Smittey
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    Lust bekommen auf

     

    CORBINIANUS

    und die Hexenkinder im Schatten des Dombergs

     

     

    Taucht ein mit Corbinianus und Kurbl in frühes und spätes Mittelalter, begegnet ihnen mit Korbinian auf dem Domberg und lasst euch fesseln von den Geschehnissen der Hexenprozesse.

     

    Impressions ...


    Stadt, Domberg, das Lyceum, heute das "Asam" genannt, die Gassen, Tore und die Wiesen vor der Stadtmauer, und nicht zu vergessen das Benediktinerkloster Weihenstephan - hierhin nimmt der Historische Roman die Leser mit und führt sie durch frühes und spätes Mittelalter, Aufklärung und Gegenwart.

     

    Im Hexenturm des Gefängnisses, dem heutigen

    "Alten Gefängnis" in Freising, werden die KInder als "Mäuselmacher" und Hexenkinder gefangen gehalten, gefoltert und zum Prozess geführt.


    Author's reading "Altes Gefängnis" ...

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    Was ist das für eine Gesellschaft, die solche Grausamkeiten hervorbringt? Wie konnten Repräsentanten der Stadt und des Fürstbistums im Namen der Kirche und des christlichen Glaubens derartige Verbrechen an unschuldigen Kindern verüben? Warum konnten solche Urteile gesprochen und vollstreckt werden?

     

    Die Geschichte der Stadt Freising, ihre Gründung, die Entstehung des Bistums, die Zeit der Hexenprozesse, und die Fragen der Gegenwart beginnen mich in ihren Bann zu ziehen.

     

    Wie konnte es dazu kommen, dass aus einer grundsätzlich guten und frohen Botschaft des Glaubensstifters Jesus Christus ein Herrschaftssystem wurde, das über Jahrhunderte durch die Kirche an Einfluss und Macht gewann, sich in den päpstlichen und bischöflichen Strukturen manifestierte und zusammen mit der weltlichen Macht der Könige und Herrscher die Menschen in ein von Grausamkeiten geprägtes System pressten, frage ich mich. Und mich erschüttert, dass die Hexenprozesse in mancher Lektüre über die Geschichte der Stadt Freising anscheinend vollständig ausgeblendet und peinlich verschwiegen werden.

     

    Mit den historischen Personen des Heiligen Corbinian von Freising und den Kindern aus den Hexenprozessen begann in meinem Kopf eine romanhafte Geschichte zu entstehen.

     

    Corbinianus1, gebürtig in der Nähe von Paris, Heiliger der katholischen Kirche und Schutzpatron der Stadt, wird im Roman zur handelnden Figur im Spannungsfeld der christlichen Gesellschaft.

     

    Der junge Kurbl2, realer überlebender Zeitgenosse der Hexenkinder und selbst im Fokus der Verfolger, erlebt die Grausamkeiten und Verbrechen, die an den Kindern verübt werden. Er führt uns durch die Stadt Freising an der Schnittstelle zwischen vergangenem Mittelalter und der Epoche der Aufklärung und lässt die Kinder, die tatsächlichen geschichtlichen Geschehnisse und fiktives Handeln miteinander verschmelzen.

     

    Und schließlich zum Schluss Korbinian, ein Jugendlicher der Gegenwart; er sucht nach Antworten in der Kirche von heute, zweifelt zwischen seiner Sehnsucht nach christlichem Sendungsbewusstsein und den Verfehlungen der Kirche von heute.

     

    Corbinianus, Kurbl und Korbinian begegnen sich schließlich fiktiv auf dem Belvedere, ihre Erfahrungen von Kirche und Glauben stehen sich gegenüber und ihre offenen Fragen verweht der herbstliche Wind am Domberg.

     

    Ich bin einigen Autor*innen und Unterstützer*innen zu großem Dank verpflichtet, die mich in die Materie der Mäuselmacher und Hexenprozesse, sowie die geschichtlichen Zusammenhänge in der Zeit des Heiligen Corbinian eintauchen ließen.

     

    Zuerst möchte ich mich bei Historiker Rainer Beck bedanken, der in seinem im C. H. Beck Verlag erschienenen Buch „Mäuselmacher oder die Imagination des Bösen“ wissenschaftlich und detailgenau die Hexenprozesse in Freising in den Jahren 1715 bis 1723 aufgearbeitet hat, und mir damit reale historische handelnde Personen an die Hand gegeben hat. Doch erst im persönlichen Gespräch mit ihm wurden mir viele Hintergründe, Zusammenhänge und gesellschaftlichen Details dieser Zeit klarer und ich hoffe, dass sie in den handelnden Personen ein Profil bekommen, das der historischen Wahrheit nahekommt.

     

    Die Freisinger Scharfrichter dieser Epoche, hat der Freisinger Volksschullehrer und Rektor Karl Mayer in seinem Buch „Schinder und Scharfrichter im Hochstift Freising“ recherchiert und lebendig gehalten. Seine historische Darstellung der Foltermethoden und der Praxis der örtlichen Scharfrichter hat die Handlung des Romans an weitere Plätze historisch belegter Orte geholt.

     

    Mein Dank gilt Ernst Grassy, der mich in der Führung durch das Alte Gefängnis in Freising und in seinem Detailwissen zu den Hexenprozessen und zur Stadt Freising in die Zeit nach dem Mittelalter mitgenommen hat.

     

    Über Corbinianus, den Heiligen und Schutzpatron der Stadt gibt es bis auf die Vitae Corbiniani des Freisinger Geschichtsschreibers und Bischofs Arbeo aus dem 8. Jahrhundert nur wenig historisch verlässliches konkretes und detailreicheres Material, das leider auch – was die Zeitangaben betrifft – gelegentlich etwas variiert. Erwähnen möchte ich weiter das kleine Büchlein von Peter B. Steiner „St. Korbinian“, das mich in komprimierter Form durch das Leben des Corbinianus geführt hat und den Bezug zu den Malereien im Freisinger Dom herstellt.

     

    Mein besonderer Dank gilt Francesco Cester, der mit seinem historischen Wissen manchen Fehler ausgebügelt hat und insbesondere – als ehemaliger Römer Bürger – die Zeit des Corbinianus in der ewigen Stadt Rom auf Plausibilität geprüft hat. Ohne sein geduldiges, genaues Lektorat, ohne seine vielen Karten über das antike und mittelalterliche Rom wäre der geschichtliche Corbinianus auf seinen Pilgerreisen für mich nicht zu einer authentisch handelnden Figur an geschichtlichen Handlungsorten geworden. Unschätzbar ist das Buch „Le Piante di Roma” (Die Stadtpläne von Rom), das er mir für meine Recherchen zur Verfügung gestellt hat.

     

    Nicht vergessen darf ich keinesfalls meine Frau Petra, die mich trotz einer langen und schwierigen Zeit der Unterbrechung immer wieder ermuntert hat, am Roman weiterzuschreiben und mir den Glauben an den Sinn dieser Handlung gestärkt hat.

     

    Zum Abschluss möchte ich dem rein fiktiven Korbinian der Gegenwart danken, der sich, trotz aller Skandale der Kirche, mit dem christlichen Glauben weiter auseinandersetzt.

     

    Ich habe versucht, so nahe wie möglich an den tatsächlichen Begebenheiten zu bleiben – sowohl was das spärlich beschriebene Leben des Corbinianus betrifft als auch die schreckliche Zeit der Kinder-Hexenprozesse – um die romanhafte Beschreibung dieser Zeiten nicht unnötig zu verfremden. Insbesondere auf die enge Anlehnung an die tatsächlichen Geschehnisse um die Kinder habe ich in den Anmerkungen versucht zu referenzieren.

     

    Selbstverständlich handelt es sich hier um einen Roman, der, obwohl alle geschichtlichen handelnden Personen in ihrer jeweiligen Zeit real sind, keinesfalls den Anspruch an eine wahrheitsgetreue Wiedergabe tatsächlicher Begebenheiten erhebt. Das gilt insbesondere für die Wanderrouten des Corbinianus auf seinen Pilgerreisen nach Rom. Sie könnten zwar in etwa so verlaufen sein, aber – um es auf bayrisch zu sagen:

     

    „Nix gwiss woas ma ned …“


     

     

    Die Stadt

     

    Der Zug verlangsamt seine Fahrt. Durch das Fenster des Abteils kommt die markante Silhouette der Domtürme in Sicht. In den Gängen des Waggons stehen viele Jugendliche, sammeln ihre Rucksäcke und ihr Gepäck. Nach wenigen Minuten ruckeln die Bremsen, der Zug fährt in den Bahnhof ein und die Türen öffnen sich.

     

    Es scheint fast so, als ob alle Passagiere am selben Bahnhof aussteigen wollten. Es herrscht reges Gedränge auf dem Bahnsteig. Manche scheinen sich gut zu kennen und sind in Gruppen unterwegs. Andere sehen sich um und versuchen sich zu orientieren.

     

    Langsam beginnen sich Bahnsteig und Bahnhof etwas zu leeren. Korbinian packt seinen Rucksack, durchquert die Bahnhofshalle, tritt hinaus in den schönen Herbsttag und macht sich auf den Weg in die Stadt.

     

    Vor ihm liegt der Hügel mit den beiden hohen romanischen Türmen des Doms. Viele junge Menschen scheinen dasselbe Ziel anzusteuern. Korbinian überquert den kleinen Bach bei einer kleinen Insel, die vor Hunderten von Jahren in sumpfigen Wiesen noch außerhalb der Stadtmauern lag. Hier blühen trotz der späten Jahreszeit noch immer die Rosen. Vereinzelt spielen ein paar Kinder auf den Treppenstufen am Wasser. Es ist Mitte November …

     

     

     

    Im Frühling                            

     

    Die ersten Sonnenstrahlen des herannahenden Frühlings wärmten die sumpfigen Wiesen am Bach. Der harte, lange Winter hatte seine Kraft beinahe verloren. Drüben am Domberg begannen die Handwerker ihr morgendliches Gewerk. In der Stadt wurde überall geschäftig gebaut.

     

    Hier unter dem Klosterberg ging es ruhiger und beschaulicher zu. Die Gebäude des Klosters waren schon vor einigen Jahren erneuert worden und danach war dort wieder mehr Ruhe eingekehrt. Durch die Bäume am Hang konnte man eine kleine Kirche erkennen, an der die Handwerker gerade die gerundeten Grundmauern setzten. Sie sollte nach den Plänen der Brüder Asam3 zu Ehren des Wanderbischofs Corbinian gebaut werden, dem man die wundersame Entdeckung der heilenden Quelle dort oben an den Hängen unter den mächtigen Buchen nachsagte.

     

    Eigentlich sollte der kleine Junge, der hier unten auf den Wiesen am Berg gerne spielte, nach dem Wunsch seiner Mutter, Valentin heißen. Valentin – „der Gesunde“, denn er war schon am Tag seiner Geburt mit einem kräftigen, gesunden Schrei zu Welt gekommen. Und zudem erzählte man sich, dass der Heilige Valentin im fernen Rom Liebespaare getraut haben soll, und solche Geschichten versüßten die tägliche harte Arbeit. Aber am Morgen nach seiner Geburt hatten sich die Eltern doch auf den Namen Korbinian geeinigt, den Namen des Schutzpatrons der Stadt.

     

    Kurbl, so nannten ihn seine Eltern, hielt sich gerne hier auf. Die Wiesen vor der Stadt waren Spielplatz und Versteck zugleich. Es wurde jetzt täglich wärmer und Kurbl nutzte die Gelegenheit, um den ersten gelben Schmetterlingen zuzusehen, wie sie auf den Wiesen nach Blüten suchten, denn an den warmen sonnigen Plätzen am Bach unterhalb des Klosters und nahe dem Fürstendamm, der die Stadt durch die feuchten Wiesen mit dem Klosterberg verband, spitzten die ersten kleinen Blumen hervor. Für den jungen Buben waren Wiesen, Felder, Wald und Bach Lebensmittelpunkt. Wann immer er Zeit hatte und der Aufsicht seiner Mutter entkam, war er auf den Wiesen vor den Toren der Stadt zu finden.

     

    Gegen Nachmittag meldete sich der Winter noch einmal kurz zurück. Schwere, schwarze Wolken zogen von Westen heran und bald fegten raue, nasskalte Schauer über den Hügel des Klosters. Schneeregen setzte der kleinen Pause ein jähes Ende. Kurbl machte sich flink auf den Heimweg, um sich dann zu Hause am Herdfeuer aufzuwärmen.

     

    Das kleine Haus seiner Eltern lag direkt an der Stadtmauer. ...

     

     

    …

     

    Corbinianus in Gallien

     

    Die mächtige Eiche neben der Klause spendete wohltuenden Schatten vor der Sommerhitze. Hier suchte Corbinianus gerne Ruhe. Gleich neben der zur Ruine verkommenen Kapelle zu Ehren des Heiligen Germanos hatte er sich die kleine Einsiedelei bei Chastres gebaut. Sie lag etwas versteckt am Waldrand an der Uferböschung eines kleinen Baches, der etwas weiter abwärts in einen Fluss mündete, den die Gallier Sequana genannt hatten. Ab und zu kamen hier Pilger vorbei, um den Bach zu überqueren und um auf dem Weg von Aurelianum, im Süden Galliens, nach Paris zu gelangen, der Stadt, die die keltischen Parisier gegründet hatten, und die nun Residenzstadt im Frankenreich war.

     

    Ursprünglich war er auf den Namen seines Vaters, Waldekisus, getauft worden, der schon vor seiner Geburt gestorben war. Seine Mutter Corbiniana hatte ihn aber bald nach dem ach so frühen Tod seines Vaters nach ihrem eigenen Namen Corbinianus gerufen. Obwohl er aus einem gut versorgten Elternhaus stammte und vornehmer Herkunft war, hatte er früh die Einsamkeit gesucht und sich deshalb in jungen Jahren die kleine Klause gebaut.

     

    Zurückgezogen, bescheiden und asketisch versorgte er sich schon in seiner Jugend mit dem Notwendigsten selbst. Klein von Gestalt sah man ihm dennoch seine edle Herkunft an. Seine weichen Züge des Gesichts verrieten seine adeligen Vorfahren. Er liebte es, in den Heiligen Schriften zu forschen, fastete und betete viel, um seinen Geist bei der inneren Einkehr zu schulen, und er war den Armen seiner Gegend behilflich, wo immer es ihm möglich war. Er hatte ein sanftes Gemüt und führte ein tugendhaftes Leben. Das Leben in der Stadt war ihm recht fremd. Einmal war er eine Tagesreise weit nach Paris gezogen, um in der Basilika zu beten, die dem Heiligen Dionysius, dem ersten Bischof der Residenzstadt, geweiht war. Aber gerne war er danach wieder in die Einsamkeit seiner Klause zurückgekehrt. So wie sein Vorbild Germanos bevorzugte auch er das zurückgezogene Leben, weit weg vom Trubel der Stadt.

     

    Gerne beobachtete er die Natur um sich und nutzte die Zeit, um dabei sein Innerstes zu erforschen. Er konnte gut mit sich selbst allein sein. Ja, er genoss es, von niemandem gestört zu werden, wenn er über sein Wesen und seine Bestimmung als Mensch und als Christ nachdachte. Und dennoch hatte ihn dieses Gotteshaus in Paris irgendwie beeindruckt. Es strahlte die Macht der Kirche aus und des Glaubens, den er auch in sich fühlte. Manchmal beschlich ihn der tiefe Wunsch, Neues zu entdecken. Neues in sich selbst, aber auch die Welt außerhalb Galliens machte ihn neugierig. Trotz seiner Einsiedelei war es für ihn immer eine Bereicherung gewesen, wenn Pilger an seiner Klause Rast suchten und Zeit für Gespräche hatten. Besonders angeregt konnte er sich unterhalten, wenn Fremde von weither von ihren Erlebnissen berichteten. Das Leben in der Einsiedelei Galliens schien in vielen Dingen doch so verschieden zu sein vom Leben in der Ferne.

     

    Seine Mutter hatte ihm viel von der im Norden gelegenen Insel Irland erzählt, von der sie stammte, vom Heiligen Patrick, der den christlichen Glauben auf die Insel Irland gebracht hatte. Dort hatte nicht nur die Einsamkeit, sondern auch Armut und hartes Leben den Alltag geprägt. Es schien fast, als ob ihm sowohl die Suche nach Einsamkeit als auch die Neugierde auf Neues durch seine Mutter in die Wiege gelegt worden wäre.

     

    „Höre, mein Sohn“, hatte sie ihm immer wieder erklärt, „Abt Columbanus hat uns gelehrt, dass dieses Leben nur einen kleinen Augenblick währt, um uns auf die Ewigkeit vorzubereiten“ und, so hatte sie hinzugefügt, „Bedenke nie, was du Armer bist, sondern bedenke immer, was du einstens sein wirst. Richte Deine Liebe stets hin auf das Jenseits!“.

     

    Die Erziehung nach den Regeln Columbans war streng und voll Strafen. Er verlangte von den Mönchen und Einsiedlern für alle Verfehlungen der Regeln des Klosters entschiedene und eiserne Selbstkasteiung. Jeder Mönch hatte seinen Aufseher, der über Beichte und selbst verabreichte Züchtigungen wachte, und der streng und hart weitere Strafen mit Peitsche und Rute anordnete und durchführen ließ. „Selbstkasteiung und Buße sind die einzigen Mittel, um die Verderbtheit der Seele zu heilen“, so hatte ihm seine Mutter immer wieder die Regeln Columbans erklärt.

     

    „Höre, mein Sohn!“ pflegte sie ihm schon als kleines Kind einzuprägen, „Gehorsamkeit, Pflicht und Demut vor GOTT sind wahrliche Perlen des Christenmenschen. Columbanus´ Strenge soll uns nur immer wieder auf den Pfad dieser Tugenden zurückführen“; nicht selten hatte er in seinen Kindertagen diese Strenge durch schmerzhafte Strafen zu spüren bekommen, wenn seine Gehorsamkeit in den Augen seiner Mutter zu wünschen übrigließ. Er hatte es nie gewagt, sich zu beklagen, aber in zunehmendem Alter doch gefragt, ob Strafe und Selbstkasteiung wirklich zu GOTT führen würden.

     

    Wie seine Mutter, so versuchte auch Corbinianus in seiner Jugend nach der Regel Columbans zu leben, der eine Zeitlang als Abt des berühmten Kloster Clonmacnoise und Missionar auf der Insel Irland gelebt und den Glauben vor Jahrzehnten nach Schottland weitergetragen hatte.

     

    „Es muss vor etwa hundert Jahren gewesen sein“, so hatte ihm seine Mutter am abendlichen Feuer immer wieder erzählt, „als Sankt Columban mit seinen Freunden unsere Heimat, die Insel Éire verlassen hat, um mit seinen Brüdern über das Meer gen Osten, nach Dál Riata, zu gelangen.“

     

    Allabendlich hatte sie ihm die Namen von dessen Brüdern in sein Gedächtnis geschrieben:

     

    „Sankt Attala, der mit Sankt Columban im Reich der Langobarden später das Kloster Bobbio gegründet hat, …

     

    Links ...

     

    Link zur Buchbesprechung der Süddeutschen Zeitung

     

     

     

    Link zur Buchvorstellung im Wochenblatt Freising und Erding

     

     

     

    Link zur Geschichte des "Alten Gefängnis"

     

     

    Zum YOUTUBE Kanal von Tom Smittey:

    https://www.youtube.com/@TomSmittey

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    Kommentare: 2
    • #2

      Francesco (Freitag, 03 Januar 2025 13:10)

      Lieber Thomas,
      ich habe der KI folgende Aufgabe gestellt: Worum geht es in dem Buch "Corbinianus und die Hexenkinder im Schatten des Dombergs" von Thomas Schmidt?

      und das ist die Antwort gewesen: "Corbinianus und die Hexenkinder im Schatten des Dombergs" von Thomas Schmidt ist ein historischer Roman, der eine faszinierende Zeitreise durch drei Epochen der Geschichte Freisings unternimmt[1][4]. Das Buch verwebt geschickt die Schicksale dreier Hauptfiguren aus verschiedenen Jahrhunderten:

      ## Die drei Zeitebenen

      1. **Corbinianus im 8. Jahrhundert**: Die Geschichte beginnt um das Jahr 700 mit Corbinianus, der vor seiner Klause im Schatten eines Baumes sitzt. Von Pilgern erfährt er von deren Reisen nach Rom, was ihn zu einer eigenen Lebensreise durch das Frankenreich inspiriert, die ihn schließlich nach Frisinga (Freising) führt[1].

      2. **Kurbl im 18. Jahrhundert**: Tausend Jahre später spielt Kurbl mit seinen Freunden auf den Feldern außerhalb der Stadt. Ihre harmlose "Mäusezauberei" führt zu tragischen Konsequenzen, als sie in Hexenprozesse verwickelt werden. Dies geschieht vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten zum tausendjährigen Jubiläum der Ankunft des Heiligen Corbinian in Freising[1][4].

      3. **Korbinian in der Gegenwart**: In der heutigen Zeit kommt Korbinian zur Wallfahrt nach Freising. Am Belvedere des Dombergs treffen die drei Protagonisten - Corbinianus, Kurbl und Korbinian - in einer Art zeitübergreifender Begegnung aufeinander[1].

      ## Themen und Reflexionen

      Der Roman geht über eine reine historische Erzählung hinaus. Er beleuchtet kritisch eingebrannte Glaubenssätze und menschliche Fehltritte, die sich durch die Jahrhunderte ziehen[4]. Dabei werden tiefgründige Fragen aufgeworfen:

      - Der Bischof reflektiert: "Bestimmt die Liebe zu Christus mein Leben?"[1]
      - Kurbl, der die Hexenprozesse durchlebt, fragt verzweifelt: "Wo ist die Liebe des Heilands gewesen, als sie meine Freunde gefoltert haben?"[1]

      Thomas Schmidt, geboren 1962, wurde zu diesem Roman inspiriert, als er 2023 einen Zeitungsartikel über Kinder-Hexenprozesse in seiner Heimatstadt um das Jahr 1720 las. Seine Recherchen zu diesen erschütternden Ereignissen bildeten die Grundlage für dieses literarische Werk[1].

      Der Roman bietet nicht nur einen Einblick in die dunkle Vergangenheit Freisings, sondern regt auch zum Nachdenken über zeitlose menschliche Themen wie Glaube, Macht und Gerechtigkeit an.

      Citations:
      [1] https://www.ernster.com/de/detail/ISBN-9783758364594/Schmidt-Thomas/Corbinianus-und-die-Hexenkinder-im-Schatten-des-Dombergs
      [2] https://www.lovelybooks.de/autor/Thomas-Schmidt/Corbinianus-und-die-Hexenkinder-im-Schatten-des-Dombergs-14694324298-w/
      [3] https://www.schweitzer-online.de/ebook/Schmidt/Corbinianus-Hexenkinder-im-Schatten-des-Dombergs/9783759764041/A71456904/
      [4] https://www.sueddeutsche.de/muenchen/freising/freising-hexenprozesse-kirche-literatur-lux.9NQeWfHqoknvmEjePhp5BE
      [5] https://www.kulturkaufhaus.de/de/detail/ISBN-2244059788580/Schmidt-Thomas/Corbinianus-und-die-Hexenkinder-im-Schatten-des-Dombergs
      [6] https://buchshop.bod.de/corbinianus-und-die-hexenkinder-im-schatten-des-dombergs-thomas-schmidt-9783758364594
      [7] https://shop.buch-rahmer.de/shop/item/9783759764041
      [8] https://www.humboldt-bremen.de/shop/item/9783758364594/corbinianus-und-die-hexenkinder-im-schatten-des-dombergs-von-thomas-schmidt-kartoniertes-buch

    • #1

      TOM (Samstag, 02 November 2024 18:22)

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